Zum 03. Juli 2021 trat das neue Einweg-Kunststoffverbot in Kraft. Das stellt Onlinehändler und Restaurantbesitzer vor große Herausforderungen, aber auch mit umweltfreundlichen Alternativen aus nachwachsenden Rohstoffen wie Graspapier oder Kakaopapier können Unternehmen Ihre Waren optimal schützen und sorgen gleichermaßen für eine verbesserte Ökobilanz. Klimaneutralität und CO²-Einsparung sind dabei gleichermaßen wichtig wie nachwachsende Rohstoffe. Auch die Recyclingfähigkeit bzw. umweltfreundliche Entsorgung spielen eine übergeordnete Rolle bei der Verwendung nachhaltiger Materialien.
Regional und klimaschonend – Graspapier als Wunderwaffe?
Graspapier lässt sich “direkt vor der Tür” herstellen und gilt deshalb als besonders ressourcen- und klimaschonend. Bei der klassischen Gewinnung von Fasern aus Holz muss zunächst der im Baum beinhaltete Klebstoff “Lignin” chemisch gelöst werden. Dieser aufwendige Schritt entfällt vollständig bei der Produktion von Grasfaser. Daher lassen sich ganze 99 % Wasser und 95 % CO²-Emissionen im Vergleich zu der Produktion von Holzfaserpapier einsparen.
Ein Rechenbeispiel: ✔ Die Herstellung von einer Tonne Frischfaser aus Holz benötigt mind. 6.000 Liter Wasser. Die Produktion von Grasfaser veranschlagt lediglich knapp 6 Liter Wasser.
Gras wächst sehr schnell und muss nicht extra angebaut werden. Meist werden für die Gewinnung von Gras sogenannte Ausgleichsflächen verwendet, die in dieser Zeit nicht anders landwirtschaftlich genutzt werden könnten. So können Monokulturen vermieden werden. Zusätzlich ist Gras nicht sehr anfällig für Parasiten, was die Qualität und Ergiebigkeit positiv beeinflusst.
Durch den regionalen Anbau werden lange Transportwege vermieden, was die CO²-Emissionen zusätzlich überschaubar hält. Zellstoff aus Holz dagegen legt schon vor der Weiterverarbeitung im Schnitt rund 4.000 Kilometer zurück.
Komplett ohne Holz funktioniert die Produktion von Graspapier jedoch nicht. Ein Anteil an Holzfasern oder Recyclingpapier wird bisher dennoch benötigt. Der Anteil des verwendeten Holzes lässt sich mit dem heutigen Stand der Technik jedoch auf 50 % reduzieren.
Ein letzter Punkt, der für Graspapier spricht: Die Entsorgung ist denkbar einfach. Das Graspaier lässt sich kompostieren oder dem Wertstoffkreislauf über die Altpapiersammlung zuführen.
Kakaopapierverpackung – Der ökologische Blickfang für Lebensmittel
Von vielen Bevölkerungsgruppen der Welt verehrt und angebetet, kann die Kakaobohne auch bei der Verpackung für Glücksgefühle sorgen. Doch nicht nur die Kakaobohne selbst lässt sich für die Herstellung von Verpackungsmaterial nutzen, auch die Schale lässt sich hervorragend weiterverarbeiten. Aus dem einstigen Abfallprodukt bei der Schokoladenherstellung lassen sich unkompliziert Fasern für die Papierproduktion gewinnen. Das daraus produzierte Kakaopapier wirkt leicht bräunlich und eignet sich als Blickfang für die Verpackung von Backwaren, Pralinen und weiterer Lebensmittel.
Bei der Kakaopflanze handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff, der ihn besonders nachhaltig für die Umwelt macht. Er entsteht organisch und muss nicht zusätzlich angebaut werden. Die Entsorgung geschieht durch den Bioabfall. Es handelt sich somit um einen geschlossenen Kreislauf.
Ähnlich dem Graspapier werden den Kakaofasern bei der Produktion klassische Holzfasern beigemischt. Der Verbrauch an Frischholzfasern sinkt beim Kakaopapier auf nur noch 60 %, was das Kakaopapier zu einer echten ökologischen, aber auch hochwertigen Alternative macht.
Gut gepolstert mit Maischips
Wer seine Waren sicher zum Kunden verschicken möchte, benötigt in manchen Fällen auch passendes Füllmaterial für die Kartons. Für konventionelle Füllchips aus Kunststoff gibt es nun auch eine umweltfreundliche Alternative: Verpackungschips aus Maisstärke.
Gewonnen aus Mais, handelt es sich bei den Verpackungschips um einen natürlichen und immer wieder nachwachsenden Rohstoff. Zur Herstellung der Chips wird die Pflanzenstärke zu Verpackungschips aufgeschäumt.
Die Entsorgung ist auch hier denkbar einfach: Das natürliche Füllmaterial löst sich durch die Zugabe von Wasser auf und ist darüber hinaus über den Biomüll kompostierbar. Theoretisch sind die Chips sogar essbar! Übrigens: Die meist grüne Farbe der Verpackungsflocken ist eingefärbt und suggeriert zusätzlich optisch die Nachhaltigkeit des Verpackungsmaterials.
Am besten auf Kunststoff verzichten – Oder doch nicht?
Um möglichst nachhaltig zu verpacken, ist es für Unternehmen unabdingbar den gesamten Logistikprozess stetig auf Optimierungspotenziale zu untersuchen. Verpackungen aus Papier reduzieren zwar Plastikmüll, jedoch sind diese meist schwerer und es bedarf mehr Energie beim Transport. Eine fachmännische Beratung lohnt sich in den meisten Fällen, um die optimale Lösung zu implementieren.
Plastikverpackungen, wie Umreifungsbänder aus PET (Polyester), sind recycelbar und wieder dem Wertstoffkreislauf zuführbar. Sie bestehen in der Regel aus 100 % recyceltem Material. Bei dem Rohstoff für PET-Umreifungsbänder handelt es sich um sogenannte „bottle flakes“. Diese werden aus gebrauchten PET Flaschen hergestellt. Die Nutzung der recycelten Materialien bewirkt ein Einsparpotenzial von 85 % der CO² Emissionen im Vergleich zur Herstellung mit Primärrohstoffen.
Mit dem richtigen Verpackungsmaterial können Unternehmen ihre Verpackung heute schon nachhaltiger gestalten und leisten einen großen Anteil zum Erhalt der Umwelt.
Das Team der erka Verpackungssysteme GmbH berät Sie gerne, um das richtige nachhaltige Verpackungskonzept für Ihre individuellen Produkte und Abläufe aufzubauen. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin für ein unverbindliches Beratungsgespräch! <<Kontakt